Mittel Bildung & Schule

Mittelschwere Übung 6: Zielgruppenspezifische Ansprache

Schwierigkeitsgrad: Mittel

Szenario

Deine Schule hat ein neues MINT-Schwerpunktprogramm eingeführt und möchte verschiedene Zielgruppen darüber informieren. Das Programm umfasst erweiterten Unterricht in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, moderne Ausstattung mit einem neuen Schülerlabor, robotics-Lab und Kooperationen mit lokalen Technologieunternehmen.

Lernziele

  • Zielgruppenspezifische Prompts formulieren
  • Stakeholder-Perspektiven in KI-generierte Texte einbringen
  • Verschiedene Kommunikationsstile für unterschiedliche Adressaten entwickeln

Aufgaben

1. Zielgruppenanalyse

Überlege zunächst, welche spezifischen Interessen, Anliegen und Informationsbedürfnisse die folgenden Zielgruppen haben könnten:

  • Eltern potenzieller neuer Schüler
  • Lokale Unternehmen als mögliche Kooperationspartner
  • Aktuelle Schüler und deren Eltern

Notiere für jede Zielgruppe 3-4 Hauptinteressen und -anliegen.

2. Prompt-Entwicklung

Entwickle für jede der drei Zielgruppen einen spezifischen Prompt, der:

  • Die jeweiligen Interessen und Perspektiven der Zielgruppe berücksichtigt
  • Einen passenden Kommunikationsstil und Tonalität vorgibt
  • Die relevantesten Aspekte des MINT-Programms für diese Zielgruppe hervorhebt
  • Ein geeignetes Format für die jeweilige Zielgruppe wählt (z.B. Brief, Broschürentext, Newsletter-Artikel)

Lösungsansatz

Beispiel für Zielgruppenanalyse:

Eltern potenzieller neuer Schüler:

  • Interesse an Zukunftschancen und Karriereperspektiven für ihre Kinder
  • Fragen zur Qualität der Ausbildung und Qualifikation der Lehrkräfte
  • Bedenken bezüglich Überforderung oder einseitigem Fokus
  • Interesse an individueller Förderung und Unterstützung

Lokale Unternehmen als Kooperationspartner:

  • Interesse an qualifizierten zukünftigen Nachwuchskräften
  • Möglichkeiten für CSR-Aktivitäten und Imagepflege
  • Praktische Kooperationsformen und zeitlicher Aufwand
  • Return on Investment und Mehrwert der Zusammenarbeit

Aktuelle Schüler und deren Eltern:

  • Wie sich der Unterrichtsalltag verändern wird
  • Neue Möglichkeiten und Angebote für die Schüler
  • Auswirkungen auf Stundenplan und Arbeitsbelastung
  • Langfristige Vorteile für bereits eingeschriebene Schüler

Beispiel-Prompts für die drei Zielgruppen:

Prompt für Eltern potenzieller neuer Schüler:

Erstelle einen informativen und überzeugenden Text (ca. 250 Wörter) für eine Broschüre, die sich an Eltern potenzieller neuer Schüler richtet. Thema ist das neue MINT-Schwerpunktprogramm unserer Privatschule.

Wichtige Fakten zum MINT-Programm:
- Erweiterter Unterricht in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
- Neues Schülerlabor und Robotics-Lab mit modernster Ausstattung
- Kooperationen mit lokalen Technologieunternehmen für praxisnahe Projekte
- Qualifizierte Lehrkräfte, teilweise mit Industrieerfahrung
- Förderung individueller Talente durch differenzierte Angebote
- Balance zwischen MINT-Fokus und ganzheitlicher Bildung

Berücksichtige folgende Aspekte, die für Eltern besonders wichtig sind:
- Zukunftschancen und Karriereperspektiven für ihre Kinder
- Qualität der Ausbildung und Betreuung
- Individuelle Förderung auch bei unterschiedlichen Leistungsniveaus
- Balance zwischen Förderung und Überforderung

Der Tonfall sollte warm, zukunftsorientiert und vertrauensbildend sein. Verwende eine bildungsnahe, aber nicht zu akademische Sprache und betone den ganzheitlichen Bildungsansatz trotz MINT-Fokus.

Prompt für lokale Unternehmen als Kooperationspartner:

Erstelle einen professionellen Business-Text (ca. 200 Wörter) für einen gezielten Akquise-Brief an lokale Technologieunternehmen. Wir möchten sie als Kooperationspartner für unser neues MINT-Schwerpunktprogramm gewinnen.

Wichtige Fakten zum MINT-Programm:
- Erweiterter Unterricht in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
- Neues Schülerlabor und Robotics-Lab mit modernster Ausstattung
- Praxisorientierte Projektarbeit im Lehrplan verankert
- Möglichkeiten für Unternehmensbesuche und Expertengespräche
- Schüleralter: 10-18 Jahre (Klassen 5-12)

Folgende Vorteile sollten für die Unternehmen herausgearbeitet werden:
- Frühzeitige Bindung potenzieller qualifizierter Nachwuchskräfte
- Corporate Social Responsibility und positives Unternehmensimage in der Region
- Konkrete Kooperationsmöglichkeiten (Praktika, Mentoring, Projektsponsoring)
- Überschaubarer Ressourceneinsatz mit hoher Wirkung

Der Tonfall sollte professionell, prägnant und ergebnisorientiert sein. Verwende Business-Sprache mit klarem Fokus auf Win-win-Situationen und konkreten nächsten Schritten. Füge am Ende eine klare Handlungsaufforderung ein.

Prompt für aktuelle Schüler und deren Eltern:

Erstelle einen informativen und begeisternden Newsletter-Artikel (ca. 230 Wörter) für aktuelle Schüler unserer Privatschule und deren Eltern. Wir möchten sie über die Einführung des neuen MINT-Schwerpunktprogramms informieren und für die Teilnahme begeistern.

Wichtige Fakten zum MINT-Programm:
- Erweiterter Unterricht in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik
- Neues Schülerlabor und Robotics-Lab mit modernster Ausstattung ab dem kommenden Semester
- Kooperationen mit lokalen Technologieunternehmen für spannende Praxisprojekte
- Freiwillige AG-Angebote sowie Wahlpflichtfächer im MINT-Bereich
- Teilnahme an Wettbewerben wie "Jugend forscht" wird unterstützt

Adressiere folgende Punkte, die für bestehende Schüler und Eltern wichtig sind:
- Wie und ab wann können bestehende Schüler vom neuen Angebot profitieren?
- Welche konkreten neuen Möglichkeiten entstehen im Schulalltag?
- Wie wird sich das auf den regulären Stundenplan auswirken?
- Wie können verschiedene Interessens- und Leistungsniveaus berücksichtigt werden?

Der Tonfall sollte enthusiastisch, aber informativ sein. Verwende eine persönliche Ansprache, die das Gemeinschaftsgefühl der Schulgemeinschaft betont ("unsere Schule", "gemeinsam", etc.) und einen Ausblick auf die spannenden neuen Möglichkeiten gibt.

Schlüsselelemente für erfolgreiche zielgruppenspezifische Prompts:

  1. Klare Definition der Zielgruppe und ihrer spezifischen Interessen/Bedenken
  2. Anpassung von Format und Länge an typische Kommunikationsformen für diese Zielgruppe
  3. Präzise Vorgaben für Tonalität und Sprachstil
  4. Explizite Nennung der relevantesten Aspekte für diese Zielgruppe
  5. Passender Call-to-Action für die jeweilige Zielgruppe und Phase der “Customer Journey”
Artikel als Audio anhören
0:00 / 0:00